Fünf zusätzliche Termine für die Klosterkellerführung

Das Interesse an der Klosterkellerführung ist so groß,
dass fünf neue Termine hinzugefügt wurden:
• Samstag, 23. August, 16:00–18:00 Uhr
• Sonntag, 24. August, 16:00–18:00 Uhr
• Samstag, 30. August, 16:00–18:00 Uhr
• Sonntag, 31. August, 16:00–18:00 Uhr
• Freitag, 19. September, 19:00–21:00 Uhr

Gruppen ab 10 Personen können die Führung nach Vereinbarung auch weiterhin an anderen Tagen und zu anderen Uhrzeiten besuchen.

‘Forgiveness does not change the past, but it does enlarge the future’ – Paul Boose

Buchen Sie eine Führung durch die Klosterkeller von Steyl

In den letzten 100 Tagen des Zweiten Weltkriegs (22. November 1944 – 1. März 1945) hielten sich Hunderte von Einwohnern Steyls in den Klosterkellern auf. Darunter auch Männer, die von den deutschen Besatzern gesucht wurden. So entstand die bemerkenswerte Situation, dass sich in den oberen Etagen Kriegsgefangene befanden, im Hauptgebäude deutsche Soldaten sowie Schwestern, Brüder und Patres lebten, in den Kellern Frauen und Kinder aus Steyl untergebracht waren, und sich in unterirdischen Gängen und Räumen Untergetauchte versteckten – alles unter einem Dach.

Rund um diese besondere Geschichte wurde im Rahmen von 150 Jahre Klosterdorf Steyl und 80 Jahre Befreiung eine Führung durch die Klosterkeller von Steyl entwickelt, die ab dem 21. Juni 2025 gebucht werden kann. Während der Führung besuchen Sie einige der historischen Kelleranlagen und erhalten einen Eindruck vom Leben dort während des Krieges.

Startpunkt der Führung ist der Parkplatz gegenüber dem Missionshaus Steyl, Sint Michaëlstraat 7, 5935 BL Steyl. Sie können kostenlos am oder in der Nähe des Missionshauses oder am ’t Vaerhóes parken.

Die Führung dauert etwa 2 Stunden und kostet € 7,50 p.P. Der Erlös kommt den Projekten der Stiftung Forgiveness Museum zugute.

Die Führungen finden in Gruppen von maximal 15–20 Personen statt. Einzelpersonen können sich zu den unten genannten Terminen anmelden. Gruppen ab 10 Personen können auch individuelle Termine vereinbaren. Bitte beachten Sie, dass der Zugang zu den Kellern nur über Treppen möglich ist. Die Führungen werden in niederländischer und/oder deutscher Sprache angeboten.

Reservierung

Sie können reservieren, indem Sie eine E-Mail mit Ihrem Namen und Ihren Kontaktdaten, der Anzahl der Personen und dem gewünschten Termin der Führung senden an: info@forgivenessmuseum.com

Sie erhalten von uns eine Bestätigung, weitere Informationen sowie den Link zur Online-Zahlung.

Data rondleidingen

Sonntag, 6. Juli 2025
16:00–18:00 Uhr
Ausgebucht

Sonntag, 13. Juli 2025
16:00–18:00 Uhr
Ausgebucht

Sonntag, 20. Juli 2025
16:00–18:00 Uhr
Ausgebucht

Sonntag, 27. Juli 2025
16:00–18:00 Uhr
Ausgebucht

Freitag, 1. August 2025
19:00–21:00 Uhr
Ausgebucht

Freitag, 8. August 2025
19:00–21:00 Uhr
Ausgebucht

Freitag, 15. August 2025
19:00–21:00 Uhr
Ausgebucht

Freitag, 22. August 2025
19:00–21:00 Uhr
Ausgebucht

Samstag, 23. August
16:00–18:00 Uhr

Sonntag, 24. August
16:00–18:00 Uhr
Ausgebucht

Freitag, 29. August 2025
19:00–21:00 Uhr
Ausgebucht

Samstag, 30. August
16:00–18:00 Uhr
Ausgebucht

 Sonntag, 31. August
16:00–18:00 Uhr
Ausgebucht

Freitag, 19. September
19:00–21:00 Uhr

Fotozusammenstellung von Menschen, die 1944–1945 als Kinder in den Klosterkellern untergebracht waren und deren Geschichten über die QR-Code-Route in Steyl eingesehen werden können. Einige von ihnen sind leider verstorben.

Zeitzeugenberichte aus den Klosterkellern Steyl

Am Donnerstag, dem 21. November 2024, jährt sich der Tag, an dem die deutsche Besatzungsmacht das Gebiet zwischen der Maas und der Roermonder Straße in Steyl zum Sperrgebiet erklärte. Hunderte Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Viele von ihnen fanden Zuflucht in den Klöstern – zunächst nur für ein paar Tage gedacht, wurden es am Ende genau 100 Tage bis zur Befreiung am 1. März 1945.

Die Erlebnisse von Zeitzeugen aus den Klosterkellern werden ab dem 21. November über eine QR-Code-Route in Steyl erlebbar gemacht. Einige dieser Zeitzeugen leben heute leider nicht mehr. Die Kurzfilme zeigen, wie Kinder und Jugendliche das unterirdische Leben damals als Abenteuer empfanden – erst später wurde ihnen bewusst, wie prägend diese Zeit war. Dank der überwiegend deutschen Ordensleute konnten viele die Hungerwinter in den Klosterkellern überleben. Sie bauten eine eigene Lebensgemeinschaft auf, mit einfallsreichen Warnsystemen. So begannen Kinder zu singen, wenn deutsche Soldaten in die Keller kamen – ein vermeintlich freundlicher Empfang, der in Wirklichkeit eine Warnung für die Untergetauchten war.

Themenausstellung über Vergebung

Das Forgiveness Museum ist eine internationale Wanderausstellung über Vergebung und Versöhnung. Wir sammeln und erzählen Geschichten von Opfern und Tätern von Verbrechen und Konflikten. Die Zeugnisse zeigen, wie Vergebung Leben verändern und heilen kann – Versöhnung als Gegengift gegen Hass und Gewalt.

So brachten wir im Klosterdorf Steyl unter anderem Jo Berry und Patrick Magee zusammen. Magee verübte am 12. Oktober 1984 einen Bombenanschlag auf ein Hotel in Brighton, bei dem Berrys Vater ums Leben kam. Er wurde zu lebenslanger Haft verurteilt, jedoch 1998 im Rahmen des Karfreitagsabkommens freigelassen. Seitdem engagiert er sich im Friedensdienst und unterstützt Jo Berry bei ihrer Arbeit mit der Stiftung Building Bridges for Peace.

100 Tage in den Klosterkellern von Steyl

In den letzten 100 Tagen des Zweiten Weltkriegs – vom 21. November 1944 bis zur Befreiung am 1. März 1945 – spielten die deutschen Brüder, Patres und Schwestern in Steyl eine besondere Rolle. Sie begingen in den Augen der Besatzung Hochverrat, indem sie Hunderte niederländischer Einwohner versteckten und sogar Männer vor der Verhaftung durch die deutschen Soldaten schützten.

So entstand die einzigartige Situation, dass sich Kriegsgefangene in den oberen Stockwerken, deutsche Soldaten im Hauptgebäude, Schwestern, Brüder und Patres, Frauen und Kinder aus Steyl in den Kellern und Untergetauchte in geheimen unterirdischen Gängen befanden – und das alles in einem einzigen Gebäude. Besonders bemerkenswert: Die meisten Ordensleute waren selbst Deutsche und solidarisierten sich nicht mit den Besatzern, sondern mit der örtlichen Bevölkerung.

Fahrradroute zu besonderen Orten des Zweiten Weltkriegs

Im Laufe des Jahres 2024 wird eine Fahrradroute ausgearbeitet, die zu besonderen Orten in Großraum Venlo und auf der deutschen Seite der Grenze führt. Diese Orte erzählen jeweils eine besondere Geschichte aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Vor Ort wird ein Schild mit einem QR-Code angebracht. Wer den Code scannt, kann sich ein Videoansehen, das die Geschichte dieses Ortes erzählt.

Da es oft kein historisches Bildmaterial gibt, werden die Geschichten nachgespielt und mit Erinnerungen von heute hochbetagten Zeitzeugen (90+) ergänzt. Alle Videos sind auf Deutsch und Niederländisch verfügbar.

Vortrag: 100 Tage in den Klosterkellern von Steyl

Der Vortrag beleuchtet das besondere Kriegsgeschehen in Steyl. Anhand von Buchauszügen und Filmausschnitten wird das mutige Verhalten der deutschen Ordensleute sowie das Leben in den Kellern während des Hungerwinters dargestellt. In kurzen Filmen berichten Zeitzeugen über ihre Erlebnisse aus dieser Zeit.

Der Vortrag dauert 60–75 Minuten. Als Teilnahmegebühr wird eine Spende für das Forgiveness Museum erbeten, die Wanderausstellung über Vergebung und Versöhnung.